ÜBER MICH

Isabella
Isabella

Ich bin Isabella, Deine Qualitäts-Katzenzüchterinund Katzenexpertin aus Wien. Unsere Cattery Dreaming Casanova ist auf die Züchtung von Britisch Kurzhaar-Katzen in der Farbe Golden Tabby spezialisiert.

FOLGE UNS

Eine vom Aussterben bedrohte Rasse:
der Qualitätszüchter

Es ist wohl das, was sich bisher jeder gedacht hat: Der Züchter verdient sich doch eine goldene Nase! Was, der nimmt 1000 Euro für eine Katze? Na, das muss ein Bombengeschäft sein! Geldgierig sind die!

Was wirklich an Kosten dahinter steckt, das sieht niemand. Qualität hat in unserer Gesellschaft im derzeitigen Zeitalter keinen Platz. Das gilt nicht nur für Katzen.

Alles muss günstig sein. Nehmen wir zum Beispiel Fleisch. Das soll so billig wie möglich sein. Supermarkt-Schnäppchen am besten. (Aber die scheinbare Solidarität mit den Bauern ist groß!) Natürlich müssen die Bauern mehr verdienen! Die Regierung und die Steuern, ja, die sind schuld, wenn ein Fleischskandal den nächsten jagt! Nein, verdammt – der Kunde – Du und ich – WIR sind schuld. Wenn wir günstiges Fleisch kaufen, dann sind WIR auch schuld!

Kätzchen auf einem Mini-Kratzbaum
Kitten und der Mini-Kratzbaum

Der Bauer, der mehr Landfläche für eine kleinere Gruppe Tiere braucht, der sich um höhere Gütesiegel bemüht, der intensivere Gesundheitskontrollen durchführen lässt und höhere Futterkosten hat, kurz gesagt: Der Bauer, der seinen Tieren ein halbwegs vernünftiges Leben zu ermöglichen versucht, kann sein Fleisch nicht zu einem Spottpreis verkaufen.  In der Relation zur Qualität ist im Übrigen auch der scheinbar teurere Preis ein Witz und keine Entschädigung für den gewaltigen Aufwand und die Mehrarbeit, die eben dieser Bauer auf sich nimmt.

Wie gesagt, die zur Schau gestellte Solidarität mit den Landwirten ist groß. Aber

wenn es dann  ernst wird und darum geht, einen höheren Preis pro Kilogramm Fleisch zu bezahlen, reicht es dann meist doch nicht. Dann greift  der Durchschnittsverbraucher doch lieber zum mit Antibiotika verseuchten Billigfleisch. Wird schon nichts damit sein.

Das wirklich Schlimme daran ist, der Preis ist in diesem Fall gar nicht finanzieller Natur. Nein, der Preis, den wir für unsere Gier und Knauserigkeit bezahlen, ist L E B E N S Z E I T (!) Wie krank uns billig produzierte Lebensmittel machen im Detail zu erklären, das würde an dieser Stelle leider ausufern. Darum nur ein kurzer Vergleichsgedanke dazu:

Stell dir Folgendes vor:  Du nimmst eine Pflanze, gibst ihr täglich das benötigte Wasser, frische Luft und Sonnenlicht. Wie wird diese Pflanze sich entwickeln? Wie wird ihr Leben sein, wie werden ihre Blüten aussehen?

Babykatzen mit Teddybären

Jetzt nimmst Du dieselbe Pflanze, gibst ihr täglich Redbull oder Cola (was Du so im Vorrat findest). Dazu stellst Du sie auf ein liebloses Plätzchen im Keller, ohne frische Luft und Sonnenlicht. Wie wird diese Pflanze sich wohl entwickeln? Wie wird ihr Leben aussehen? Und wird sie Blüten tragen?

Es ist Deine Entscheidung, was Du Deinem Körper überlassen magst – um sich zu entwickeln und Dein Leben zu leben!

Katze und Kristallkugel

In der heutigen Zeit können wir das fast überall „durchspielen“. Die Wohnung? Ja, natürlich soll die nichts kosten, aber die Lage soll schon toll sein, zentral, wenn’s geht oder zumindest mit einer tollen Anbindung überall hin. Natürlich sollen Geschäfte rund um die Wohnung sein. Natürlich dürfen Ärzte, Schulen und alles, was das Leben lieb und angenehm macht, nicht fehlen. Der Boden? Natürlich wunderschönes Parkett, die Wohnung hell und freundlich, das Bad, ja ein Whirlpool wäre schon gut. Was soll das kosten?! Ach, nee, also mehr als 10 Euro pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten, nee – also das sehe ich jetzt nicht ein. Ist ja viel zu teuer!

Das Gespräch untertags: Kleidung? Nee, was ernsthaft jetzt, die wollen 200 Euro für den Pulli? Bio, was? Die Leute sind doch dumm, wenn sie das Geld hierfür ausgeben. Bei Primark bekommst Du 10 zum gleichen Preis, komm, lass uns lieber mal dahin!

Das Gespräch am Abend nach der Fernsehsendung: Wow, ich wusste nicht, dass die Ware in Bangladesch produziert wird. Hast Du gesehen, wie gering die Lebenserwartung für die Arbeiter in den Fabriken ist und dass sie davon nicht einmal ihre Familien ernähren können? Krass, ein Skandal ist das! Wie kann die Regierung das zulassen? Wieso fördern die sowas? Also, wenn ich das bloß gewusst hätte!

Diese heuchlerische Empörtheit kann man sich schenken. Man ist nicht bessergestellt, wenn man groß mitredet, wie entsetzt man doch ist – und nichts ändert.

Babykatze

Du hast verdammt nochmal GLÜCK auf einem wohlhabenden Plätzchen der Erde geboren worden zu sein! Es ist ein GESCHENK, dass Du hier Leben darfst! Das hast Du Dir nicht verdient, Du hattest genauso Glück wie ich. Also gib etwas von dem Glück zurück und fang an, Deine Kaufentscheidungen und  Deine Konsumgier zu überdenken.

Goldene Katze

Es geht nicht darum, in allen Punkten perfekt zu handeln, aber es geht darum, ein Stück Glück zurückzugeben und die eigenen Entscheidungen und den wahren Preis der Dinge zu überdenken – und diesen wahrhaftigen Preis dann auch aus Überzeugung zu bezahlen.

Wieder zurück zu unserem eigentlichen Thema: Katzen vom Züchter.

Wärst Du bereit, Deinen besten Freund früher gehen zu lassen, wenn Du ihn ein paar hundert Euro billiger dafür kaufen kannst?

Billige Kätzchen sind kein „Schnäppchen“. So könnten die Kosten für  den vermeintlich fairen Preis aussehen:

Die Mutterkatze muss viel zu lange als Zuchtkatze herhalten und bekommt billigstes Futter. Gesundheitsuntersuchungen? Impfungen? Wozu denn?! Ist doch ne Wohnungskatze. Das Geld spart der Vermehrer gleich ein. Extra Deckgebühren fallen nicht. Man nimmt einfach den Bruder als Deckkater. Oft wird an Vereinsgebühren und Stammbaum auch noch gespart. Hey, wer braucht so einen Papierzettel schon?!

Katzenpfote halten

Meine Geburtsurkunde hänge ich mir ja auch nicht auf. Sieht man doch, dass ich ein Europäer bin. Bei der Katze sieht man auch, dass sie eine Britisch Kurzhaar Katze ist. Also was soll der Schmarrn. Website und Erreichbarkeit? Auch nicht zwingend notwendig. Günstige Rassekatzen verkaufen sich schließlich von selbst. Impfungen für die Kitten werden auch gleich eingespart. Kein Gesundheitszeugnis und kein Entwurmen. Woher sollten die schon Würmer haben? Das Kitten wird irgendwann bei Willhaben für günstige 15,48 Euro inseriert und für 600 Euro verkauft!

Felicitas und ihre alle ersten Babys

Dafür bekommst Du als Katzenliebhaber… Ja, was eigentlich? Ein Kätzchen ohne Gesundheitsuntersuchungen, ohne Impfungen und Entwurmung. Oft ist kein Stammbaum dabei. Du hast keine Sicherheit, dass sich nicht irgendwann Erbkrankheiten zeigen. Im ersten Lebensjahr entwickelt sich das Immunsystem. Wie widerstandsfähig ist wohl ein Kitten, dessen Mutter nichts als Billigfraß kennt?

Und wie geht wohl ein Mensch mit den kleinen Wesen um, nur eine Sache im Kopf hat, nämlich Geld machen? Dem sie keinen Tierarztbesuch wert sind?

Vielleicht denkst Du jetzt: Ja, aber dann rette ich ja wenigstens eins! Nein, tust Du nicht. Du unterstützt einen gewissenlosen Vermehrer, dem das Handwerk gelegt gehört.

So und jetzt blicken wir zu den „gierigen“ Züchtern, Du weiß schon, die Fieslinge, die 1000 Euro pro Katze in ihre Taschen schaufeln, diese Halsabschneider!

Nehmen wir als Beispiel Felicitas. Wir gehen bei unserer Berechnung von fünf Würfen im Leben und einer durchschnittlichen Kittenanzahl von vier aus. Daher sind unsere Grundlage 20 Kitten.

Die Katze wird als offizielle Zuchtkatze zum Zuchtpreis gekauft. Dazu kommen regelmäßige Gesundheitschecks (FIV, FELV, Kotuntersuchung Giradien, HCM und PKD Schall und Impfungen). Felicitas frisst 260 g ausschließlich hochwertiges Nassfutter pro Tag. Das ergibt 7,8 kg im Monat und 93,6 kg im Jahr. Im großen Verband kannst Du im Schnitt mit 5 Euro pro kg rechnen. Daher sind 468 Euro reine Futterkosten.

Katzen mit einer Spielschine
Babykatzen beim Spielen

Hinzu kommt mindestens eine Dose Cosma (manchmal auch mehr) im Monat. Das ergibt 17,66 Euro. Streukosten sind nicht höher als anderswo, abgesehen vom Wurf. Der bekommt ab der vierten Lebenswoche nur Papierstreu. Hierfür benötigen wir circa 80 l pro Wurf. Kitten essen oft Streu. Bei Betonitstreu könnte die verzehrte Menge im Katzenkörper klumpen. Klumpstreu kann für Kitten tödlich sein!

Unsere Katzen sind uns lieb und teuer. Sie sind darum alle krankenversichert. Felicitas kostet 27,90 Euro im Monat.

Meine Werbekosten sind durchaus beachtlich, durch die Website, Verwaltungskosten, Inserate und Abogebühren. Die Zeit und Liebe, die für all die Aktivität aufgewendet wird, würde sich ohne nicht in Zahlen beziffern lassen.

Selbstverständlich wird eine Katze, die bei uns zur Zucht eingesetzt wird, später kastriert bevor sie in ein neues zu Hause ziehen darf. In der Berechnung sind wir von humanen Kastrationskosten von 120 Euro ausgegangen.

Die zusätzlichen Futterkosten für die Kitten von der 4. bis zur 16. Lebenswoche belaufen sich auf 102 Euro pro Kitten, die Streu auf 19 Euro pro Kätzchen. Der Stammbaum der Katze ist mit 20 Euro wahrlich nicht der teuerste Posten. Die Anfahrt vom Tierarzt zu uns nachhause,  zweifache Impfungen, das Chipen und die Gesundheitszeugnisse wollen allerdings auch bezahlt werden. Die Kitten ziehen selbstverständlichen mit Kittenpaket, Kaufvertrag und Kätzchenleitfaden aus.

Ein Kätzchen im Alter von 16 Wochen, von einem Züchter, der seine Schätze aufrichtig liebt und daher die Qualität mit seiner Zeit, Liebe und Geld bezahlt, kostet den Züchter eine Menge Geld.

Nachdenkliche Katze
Kitten im Wohnzimmer

Die wahren Kosten für ein Kitten im konkreten Beispiel an Felicitas liegen bei stolzen 1.308 Euro. Diese Tabelle kann höchstpersönlich bei mir eingesehen werden und bezieht sich nicht auf fiktive Kosten, sondern tatsächlich auf die echten Aufwendungen, die getätigt werden müssen, damit ein Kätzchen auszugsbereit ist. Das ergibt bei einem Verkaufspreis von 800 Euro ein Minus von 508 Euro! Auf die Gesamtlaufzeit gerechnet ergibt sich dadurch bei vier Kitten pro Wurf ein Gesamtverlust von 10.160 Euro!

Hierbei sei erwähnt, dass wir von keinen Komplikationen, keinem Kaiserschnitt oder einem Totalausfall einer Zuchtkätzin sprechen – welche wir auch schon hatten.

Ich kann es keinem verantwortungsvollen Züchter verdenken, mit dem Züchten aufzuhören.

Das Geschrei und die Verwunderung sind groß, wenn das „günstigere“ Kitten vom Vermehrer nicht alt wird. Wenn die Katze früher stirbt, weil die Nieren das ganze Trockenfutter nicht mehr packen.

Die Rechnung bezahlen am Ende zwei: der neue Halter und das Kätzchen.

Das Kätzchen zahlt mit einem Verlust an Lebensqualität und möglicherweise auch mit seinem Leben. Der Halter damit, dass er seinen besten Freund viel zu früh gehen lassen muss. Bis dahin vielleicht mit einer Nierenerkrankung oder Herzerkrankung kämpfen muss, was nicht nur kostenintensiv, sondern aufwendig und zeitintensiv sein wird.

Der Vermehrer, der überaus wirtschaftlich gehandelt hat, ist zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr greifbar.

Kater testet den Catwalk
Welche Qualität hat die Zukunft

Die Endabrechnung und der Preis sind teuer und schmerzvoll. Das kannst Du verhindern, wenn Du rechtzeitig Deinen Blick für Verantwortung und Qualität schärfst.

Wenn Du ein Kätzchen haben willst, dann sollte Dir sein guter Start ins Leben jeder Cent wert sein. Du kaufst schließlich nicht einfach irgendein Ding. Du übernimmst Verantwortung für ein ganz besonderes kleines Wesen, das Dir bedingungslos vertraut und Dich für viele Jahre begleiten wird.

Was ein glückliches Katzenleben ausmacht, sind gute Gene, eine liebevolle Sozialisation im Kreis von Mutter und Wurfgeschwistern, Liebe, hochwertiges Essen und eine ordentliche tierärztliche Versorgung.

Sparen heißt, mit Lebenszeit bezahlen.

Du kannst selbst entscheiden welchen Weg Du einschlagen möchtest. Es ist Zeit Deinen Blick zu schärfen und egal welche Entscheidung Du treffen magst, es ist an Dir diese bewusst zu treffen.

Wir sind immer auf der Suche nach Feedback, bitte teile uns Deine Gedanken in den Kommentaren mit oder schreibe uns gern eine E-Mail.

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