Spätestens nach gestern Abend herrscht 100% Gewissheit, Diamond ist in freudiger Erwartung. Ihr Bauch ist schwer und ihr Gesäuge hat sich bereits ausgebildet. Noch ca. 4 ½ Wochen, dann ist es so weit. Wir sind schon voll aufgeregt und auch sehr gespannt, ob wir auch dieses Mal dabei sein dürfen, wenn es los geht, oder ob sie dieses Mal weniger von „euphorisch herumwuselnden Eltern“ haben möchte

Mittlerweile sucht sie nun vermehrt die Nähe zu mir – damit kann ich Christian ganz besonders toll „aufziehen und liebevoll ärgern“ (in Österreich sagt man sekkieren dazu . Wann immer sich die Gelegenheit zum Schmusen oder Liebkosen ergibt, wird sie gerne genutzt; da muss auch mal der eine oder andere Essensteller oder die Kaffeetasse zur Seite gestellt werden

Mit Toulouse versteht sie sich bereits auch wieder wie früher. Direkt nach seiner Kastration war das ja leider nicht der Fall, aber mittlerweile hat Diamond ihn doch wieder entweder als Papa ihrer früheren Kinder oder einfach als süßen Mitbewohner wieder erkannt. Entzückend findet Christian es ihr zuzusehen, dass sie bereits ihre Optionen an Wurfhöhlen oder Nestern prüft und zwei Höhlen sowie ein simpler Karton liegen bereits in der engen Auswahl. Dies wird dann wohl am letzten Tag entschieden.

Walter White liebt es das eine oder andere Mal in einer dieser künftigen Wurfhöhlen Platz zu nehmen oder gar länger zu verweilen, ganz zum Ärger unserer süßen Maus. Ihr Blick zeigt dann ganz unmissverständlich ein: „Hey, untersteh dich, das wird mein Wurfnest!“  Offensichtlich sieht sie in ihm jedoch einen wundervollen Papa und so lässt sie ihn mit gerümpftem Näschen gewähren ohne ihn gleich zu verscheuchen. Sobald „ihr Nest“ jedoch wieder  leer ist, wird es  aber akribisch gesäubert und wieder umgestaltet.

Walter White würde derzeit am liebsten alles essbare, was sich finden lässt aufsaugen, ganz so, als hätte er die Absicht, für Diamond und die Kleinen selbst zunehmen zu wollen – schließlich soll es der Mama und den kleinen Babys gut gehen, und wenn ein Wohlstandsbäuchlein dazu beitragen kann, dann ist ihm das nur recht

In Toulouse hat er einen neuen Spiel- und Raufkumpel entdeckt, und gemeinsam hecken sie schon gar manchen Streich aus. Wer es wohl als erster an die Spitze des Christbaumes schafft, ehe dieser zu Boden geht, oder wer zupft die Girlande vom Christbaum und verschleppt sie als erster ins Wohnzimmer, sind nur zwei der zur Zeit beliebtesten Spiele. Dazwischen wird ein bisschen gebalgt und Kräfte gemessen um dann über die Catwalks durch die ganze Wohnung zu jagen und sich auszupowern.  Christian und mir bereitet es großes Vergnügen einfach zuzusehen, wie sie Spaß haben. Lustig zuzusehen ist auch, wenn sie sich zum Spaß hinter einer Tür oder hinter einem Eck verstecken um sich gegenseitig zu schrecken und dann erneut durch die Wohnung fegen.

Diamond überwacht dies alles mit Argusaugen. Ab und zu wird es ihr zu wild, und dann wird mal kurz die Pfote zu einem: „Nicht gar so wild, ihr Lauser“ erhoben im Großen und Ganzen ist sie aber sehr zufrieden mit ihren Männern.

Und wir? Wir haben uns dazu breitschlagen lassen, die Catwalks noch zu erweitern – da geht noch was! Wir werden also in den nächsten paar Wochen alles akribisch ausmessen und nochmal einen drauflegen für die perfekte Katzenlandschaft!

Der nächste Züchterkurs steht quasi schon vor der Tür! Ich bin mega aufgeregt und nervös und freu mich gleichzeitig doch riesig darauf, wieder sehr viel lernen zu dürfen. Außerdem gibt es am Schluss wieder eine Züchterschleife und die will schließlich verdient werden

Es gab da immer wieder ein und denselben Spruch, den oft die Lehrer zu mir sagten und den ich nicht mehr hören konnte: „Du lernst das nicht für uns, sondern für´s Leben“… nun würde das heute einer zu mir sagen, …

… JETZT stimmts!

PS: Was da oben im Bild vielleicht “niedlich” oder “süß” aussieht, war übrigens eine ziemlich schlaflose Nacht. Die Kätzchen haben uns dankenswerterweise geholfen die Weihnachtsdeko so langsam abzumontieren… ja… sehr lieb um 3 Uhr nachts!