Endlich einen guten Tierarzt finden: Tipps & Checklisten
Wir lieben unsere Katzen und tun alles, damit sie es an unserer Seite guthaben. Doch was, wenn die kleine Fellnase krank ist? Wohin wendest Du Dich? Damit Du im Ernstfall nicht in Panik gerätst, haben wir hier 7 Tipps und mehrere Checklisten für Dich, mit denen Du schnell den richtigen
Tipps & Checklisten
Dein Kätzchen niest, hinkt oder hat eine offene Wunde? In dem Fall führt Dich Dein erster Weg vermutlich in eine Kleintierpraxis an Deinem Heimatort. Dabei handelt es sich um einen Tierarzt für Allgemeinmedizin, um einen Haustierarzt, der mit einem Hausarzt für Menschen vergleichbar ist.
Nicht immer bist Du dort an der richtigen Adresse. Es kommt darauf an, was Deinem Kätzchen fehlt. Manchmal brauchst Du einen Spezialisten beziehungsweise einen Tierarzt mit einer Spezialisierung.
Auch bei Kleintierärzten für Allgemeinmedizin gibt es große Qualitätsunterschiede. 
Damit Du im Notfall nicht aus dem Bauch heraus entscheiden musst, lohnt sich ein wenig Vorarbeit.
Einen guten Haustierarzt finden
Wie findest Du einen guten Haustierarzt – und was ist das überhaupt? Gute Frage. Am besten gehst Du auf die Suche, bevor Du einen Tierarzt brauchst. Denke bitte nicht: „Ach, das ist doch Routine, das kann jeder…“ Leider kann nicht jeder Tierarzt gut Blut abnehmen. Es gibt auch heute noch genügend Tierärzte, die bei einer Kastration keine Inhalationsnarkose verwenden. Und oft genug verschreiben Tierärzte Medikamente, die nicht zusammen verabreicht werden dürfen wie Metacam und Convenia.
Tierärzte besuchen und recherchieren
Wir haben eine Hausaufgabe für Dich.
Nimm Dir die Zeit und suche mindestens 3 Tierärzte und 1-2 Tierkliniken in Deiner Gegend auf. Besuche ihre Websites. Unterhalte Dich mit der Tierarzthelferin an der Anmeldung. Schau Dir das Türschild an. Darauf findest Du in der Regel die Öffnungszeiten. Schau Dich um, soweit das möglich ist.
Stelle die richtigen Fragen:
Notiere Dir die Antworten, das Datum und den Namen Deines Gesprächspartners. Falls es in der Praxis Infomaterial gibt: Nimm alles mit! All diese Informationen helfen Dir zu entscheiden, an wen Du Dich wendest, wenn Deine Katze krank ist und einen Tierarzt braucht.
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10 Tipps: So findest du den richtigen Tierarzt
Wir haben Dir 10 Tipps zusammengestellt, an denen Du einen guten Haustierarzt erkennst. Es lohnt sich, mehrere Tierarztpraxen auszuprobieren. Das gibt Dir ein Gefühl für die Arbeitsweise und den Umgang mit Deiner Fellnase.
1. Tierkontakt: Der Tierarzt zerrt Deine Katze nicht aus dem Transportkorb, sondern nimmt sich Zeit. Er nähert sich dem Tier behutsam, freundlich und vorsichtig. Bei der Untersuchung arbeitet er mit der Katze, nicht gegen die Katze. Er spricht sie an, beruhigt sie und sucht Wege, um den Stress so weit wie möglich zu reduzieren. 
2. Kommunikation: Er nimmt Dich als Tierhalter ernst und hört Dir bei der Beschreibung des Problems aufmerksam zu. Zur Erklärung von Diagnose und Therapiemöglichkeiten nimmt er sich Zeit. Dabei spricht er eine klar verständliche Sprache. Er achtet darauf, dass Du alles verstehen und nachvollziehen kannst. Deine Fragen beantwortet er ausführlich und geduldig.
3. Kompetenz: Er kennt sich mit Katzen aus und bildet sich regelmäßig weiter. (Zwar ist die Weiterbildung für Tierärzte vorgeschrieben. Manche drücken sich allerdings vor den Fortbildungen.) Er kennt seine Grenzen: Wird ein Spezialist benötigt, verweist er Dich an einen entsprechenden Fachtierarzt und doktert nicht selbst an Deiner Katze herum. Du hast ein gutes Gefühl, wenn Du bei ihm bist.
4. Diagnose: Dein Tierarzt macht zuerst die Diagnostik. Dann entscheidet er die Therapiemaßnahmen. Er gibt Deinem Tier nicht irgendwelche Spritzen.
5. Narkose: In der Praxis Deines Vertrauens ist die Inhalationsnarkose Standard. (Spritznarkosen nach Gewicht sind zu ungenau und belasten das Immunsystem Deines Kätzchens.)
6. Ausstattung: In der Praxis sind die wichtigsten Medikamente vorrätig. Auch die wichtigsten Geräte und Untersuchungsmöglichkeiten (Ultraschall, Röntgen, eigenes Labor) gibt es vor Ort. Das kannst Du auf der Website recherchieren. Gibt es keine? Dann ruf kurz durch und frag nach. Oder geh persönlich vorbei.
7. Kosten: Frage nach, was an Gesamtkosten (!) auf Dich zukommt. Ein guter Haustierarzt sagt Dir im Voraus, was er für seine Leistungen berechnet. Frage sicherheitshalber, ob vor einer Operation eine Erstuntersuchung gemacht wird – und wie viel diese kostet. So weißt Du, worauf Du Dich einstellen musst.
8. Bezahlung: Frage möglichst vor der Behandlung nach, was auf Dich zukommt und wie die Rechnung zu bezahlen ist.
9. Erreichbarkeit: Dein Haustierarzt ist gut erreichbar. Seine Öffnungszeiten passen zu Deinem Alltag. In Notfällen gibt es eine Nummer, unter der er rund um die Uhr erreichbar ist. Am Wochenende gibt es einen Notdienst (oder es gibt eine Vertretung in der Nähe). Die Praxis hat genug Personal, das sich auch nachts um die Katzen kümmert, die dort bleiben müssen.
10. Bewertungen: Im Internet sind viele Bewertungen gefälscht oder einseitig verzerrt. Verärgerte, enttäuschte Tierhalter hinterlassen eher Feedback als zufriedene Kunden. Aber das Gespräch mit Freunden, Kollegen, dem Tierschutzverein oder anderen Kätzchen-Eltern kann Dir helfen, eine gute Entscheidung zu treffen und den richtigen Tierarzt für Dein Kätzchen auszuwählen.
Checkliste 1: den eigenen Tierarzt bewerten
- Mein Tierarzt geht liebevoll und kompetent mit meiner Katze um. ja/nein
- Er nimmt sich Zeit für Erklärungen und beantwortet meine Fragen mit viel Geduld. ja/nein
- Bei gesundheitlichen Problemen gibt er mir Tipps zu Hausmitteln und homöopathischen Präparaten. ja/nein
- Er verweist mich an Spezialisten, wenn es nötig ist. Er macht nicht alles selbst. ja/nein
- Seine Kompetenz erweitert er durch Weiterbildungen. ja/nein
- Die Praxis ist gut ausgestattet mit Röntgen, Ultraschall und eigenem Labor. ja/nein
- Preislich liegen die Leistungen des Tierarztes im Rahmen. ja/nein
- Im Notfall (nach Feierabend und an Wochenenden) ist der Tierarzt telefonisch und persönlich nach Absprache erreichbar. ja/nein
- In der Praxis sieht es sauber und aufgeräumt Auch in den Ecken und im WC ist alle tipptopp. ja/nein
- Die Praxis und die Mitarbeiter wirken kompetent. ja/nein
- Andere Menschen, denen ich vertraue, empfehlen die Tierarztpraxis weiter. ja/nein
- Ich fühle mich in der Tierarztpraxis mit meiner Katze gut aufgehoben. ja/nein
Warum eine reine Katzentierarztpraxis eine gute Idee ist
Leider gibt es in Österreich viel zu wenig Tierarztpraxen, die ausschließlich auf Katzen spezialisiert sind. In der Regel sitzen in einer Kleintierpraxis Hund, Katze, Hamster und Vogel mit ihren Haltern nebeneinander. Der Stress ist für alle immens.
In einer reinen Katzenpraxis sind die Fellnasen ruhiger. Sie werden weder von potenzieller Beute (Hausratten, Mäuse, Hamster, Vögel) noch von Hetzjägern (Hunden) abgelenkt beziehungsweise in Angst und Schrecken versetzt.
Ein anderer Punkt ist, dass der Fokus ausschließlich auf der Katze liegt. Leider neigen viele Tierärzte dazu, Katzen als „kleine Hunde“ zu betrachten – und dementsprechend zu behandeln. Das ist keine gute Idee.
Darum lohnt sich der Weg in eine Katzenpraxis, wenn Du die Möglichkeit dazu hast.
Wir können Dir zwei aus persönlicher Erfahrung heraus empfehlen:
Praxis für Katzenmedizin
Sabine Schroll
Kemstalstraße 53 Stiege 1 Tür 2
3500 Krems
vet@schroll.at
+43 6509686236
Katzenpraxis
Dr. Hoyer & Dr. Kamm OG
Speisingerstraße 206
1130 Wien
office@katzenpraxis.at
+43 1 996 21 18
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Spezialisten für Katzengesundheit
Es lohnt sich mit speziellen gesundheitlichen Problemen, einen Spezialisten aufzusuchen. Denk an Dich selbst: Du gehst auch mit Beschwerden zum Hausarzt – und der überweist Dich dann weiter zu einem Facharzt.
Genauso ist es in der Tiermedizin auch.
Du lässt Dir keinen Zahn beim Hausarzt ziehen. Für eine Operation begibst Du Dich ins Krankenhaus. Bei Augenproblemen wendest Du Dich an einen Augenarzt. Spezialisten haben Routine. Das reduziert die Gefahr von Fehldiagnosen, Narkosezwischenfällen und anderen Fehlern. Dein vierbeiniger Liebling ist dort in kompetenten Händen.
In absoluten Notfällen bleibt vermutlich nur die Aufnahme in der Vetmed. Allerdings ist das für Dein Kätzchen keine angenehme Erfahrung. Wenn es irgendwie geht: Nimm Deine Fellnase nach der Behandlung mit nach Hause und betreue sie dort. Ich weiß, es geht nicht immer. Aber oft ist es möglich, täglich wieder zu kommen und die Katze zu Hause zu versorgen.
Das bedeutet für Dich ein bisschen Arbeit. Deine Katze wird sich zu Hause aber um einiges wohlerfühlen und vermutlich schneller wieder auf die Pfötchen kommen. 
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Die stationäre Aufnahme in einem Tierspital ist ein Alptraum für Dein Kätzchen:
- Es versteht nicht, warum es dortbleiben muss.
- Deine Katze fühlt sich elend. Gerade jetzt, wo sie Dich am meisten braucht, bist Du nicht da. Vielleicht hat sie das Gefühl, dass Du sie nicht mehr liebst, weil sie krank ist.
- Die Umgebung ist fremd und oft auch beängstigend (fremde, medizinische Gerüche, Lärm, andere Tiere mit Schmerzen, Hektik…).
Keine Frage: Medizinisch wird Deine Katze in einem Tierspital gut betreut. Aber zum Streicheln und liebevollen Versorgen fehlt den Mitarbeitern dort die Zeit. 
Ob ein Kätzchen schnell wieder gesund wird, hängt auch von den Selbstheilungskräften ab. Das ist genau wie bei uns Menschen auch. Zeige Deinem kleinen Tiger, dass sich der Kampf lohnt.
Der bequemste Weg ist nicht unbedingt der Beste.
Checkliste 2: Katzen-Krankheiten und Spezialisten
In dieser Liste findest Du die wichtigsten Probleme und die Spezialisierungen der Fachtierärzte. Jetzt haben wir eine Aufgabe für Dich: Wir wissen nicht, wo Du in Österreich wohnst. Die Möglichkeiten sind in jedem Bundesland anders.
Such Dir Fachtierärzte mit den entsprechenden Spezialisierungen in Deiner Nähe heraus und notiere Dir ihre Kontaktdaten (Name, Telefonnummer, Öffnungszeiten). Dann hast Du im Notfall sofort alles zur Hand, was Du brauchst.
Diese Liste kannst Du Dir ausdrucken, sie laminieren und an Deinen Kühlschrank oder Deine Pinnwand hängen.
Die Kosten stemmen
Vielleicht sorgst Du Dich wegen der Kosten, die zusammenkommen, wenn Du nicht nur einen Haustierarzt, sondern gleich einen Fachtierarzt konsultierst. Vielleicht muss Deine Fellnase nach einer Operation im Tierspital bleiben. Das verursacht Kosten.
Behandlung klären
Wenn Du keinen Notfall hast, erkundige Dich in Ruhe, wie die Behandlung aussieht und was genau gemacht wird. Notiere Dir die Antworten mit Datum und dem Namen Deines Gesprächspartners.
Tierversicherung abschließen
Hohe Rechnungen reißen ein Loch ins Budget. Abmildern oder komplett verhindern kannst Du das nur mit einer Tierversicherung:
- Eine OP-Versicherung schützt Dich vor den finanziellen Folgen von Operationen aufgrund von Krankheit und Unfall.
- Eine Krankenvollversicherung für Katzen deckt die Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen ab. Damit ist Dein Stubentiger hervorragend abgesichert.
Tierversicherungen kosten monatlich zwar einen gewissen Betrag. Dafür hast Du die Sicherheit, dass die Tierarztrechnungen im Fall der Fälle gedeckt sind. Je nach Versicherungsgesellschaft ist es auch möglich, ältere Fellnase noch abzusichern. Vorerkrankungen sind allerdings vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Unser Casanova und die Mama-Katzen Saphir und Felicitas haben eine Katzen-Vollversicherung. Die übrigen sind mit einer OP-Versicherung abgesichert. Sie alle sind Hauskatzen. Aber es kann immer passieren, dass eine Katze vom Catwalk stürzt und sich verletzt. Für diese (und andere) Fälle haben wir vorgesorgt. 
Das kann ich auch Dir nur wärmstens ans Herz legen!
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Tierarztbesuch und Rückkehr vom Tierarzt
Führe ein Gesundheitstagebuch für Dein Kätzchen. Das sind wertvolle Daten, die Deinem Tierarzt die Diagnose erleichtern:
Du kannst für die einzelnen Bereiche auch Punkte von 1 – 12 geben. 12 ist der Optimalzustand.
Aktivitätslevel: 1/12 heißt dann, deine Katze schläft viel und ist nicht aktiv.
- Welches ungewöhnliche Verhalten hast Du beobachtet? Wann? (Notiere Datum und Uhrzeit)
- Erbricht Dein Kätzchen? Falls ja: Wie sieht das Erbrochene aus? Mach ein Foto.
- Frisst Dein Stubentiger? Falls ja: Was? (Nassfutter, Trockenfutter, Leckerchen, BARF, selbst gekochtes Essen?) Notiere die Marke und die Menge.
- Wie steht es mit dem Kot? Wie sind Farbe und Konsistenz? Mach ein Foto und nimm am besten eine frische Kotprobe (möglichst ohne Streu) mit.
- Setzt Deine Katze Urin ab?
- Spielt Deine Katze?
- Putzt sie sich?
- Wie aktiv ist sie?
Worauf Du bei der Gesundheit Deiner Fellnasen achten solltest, haben wir für Dich in den FAQ unter „Was mache ich, wenn die Katze krank wird: Step-by-Step Gesundheitscheck“ zusammengestellt.
Noch ein kleiner Hinweis:
Deine Katze riecht nach einem Tierarztbesuch anders als sonst. Falls Du mehrere Kätzchen zu Hause hast, könnten diese vorsichtig oder ablehnend reagieren. Eine gute Lösung ist, das Kätzchen ein paar Stunden lang von den anderen zu trennen, bis es wieder den vertrauten Duft angenommen hat.
Hast Du schon den richtigen Haustierarzt für Deinen kleinen Tiger gefunden? Wie hast Du die Entscheidung getroffen? Woran machst Du fest, ob Du Dich in einer Praxis wohlfühlst? Falls Du noch Tipps und Ergänzungen zu dem Thema hast: Hinterlass uns einen Kommentar! Wir freuen uns auf Deinen Input! 
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© Dreaming Casanova, Wien
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